Die Tschechische Republik gehört zu den Ländern, denen das Angeln buchstäblich im Blut liegt. Hier findet man überall Wasser, von Gebirgsbächen über ausgedehnte Stauseen bis hin zu ruhigen Sandgruben und Teichen, die zwischen Feldern versteckt sind. Gerade diese Vielfalt macht Tschechien zu einem wahren Paradies für Angler aller Stilrichtungen. Ob Sie nun Karpfenangler, Spinnangler, Fliegenfischer sind oder einfach nur gerne mit einem Feeder am Wasser sitzen, hier finden Sie ein Revier, in dem Sie das Angeln wirklich genießen können.

In diesem Artikel schauen wir uns die besten Angelgebiete in Tschechien an, sowohl vereins- als auch privatgeführte. Wir gehen die Orte durch, die von Anglern am meisten gelobt werden, zeigen Ihnen, welche Fischarten Sie hier fangen können, welche Techniken am besten funktionieren und was Sie in Bezug auf die Infrastruktur und Zugänglichkeit erwarten können. Sie erfahren, wo es sich lohnt, auf Karpfen zu angeln, wo Sie mit der Spinnfischerei auf Zander gehen können, wo Sie die saubersten Forellengewässer finden und welche Orte die Chance auf einen wirklich kapitalen Fang bieten.
Tschechische Karpfenreviere
Das Karpfenangeln hat bei uns eine lange Tradition. Vielleicht gehören Karpfenreviere gerade deshalb zu den meistbesuchten. Manchmal reicht ein kurzer Ausflug mit der Feederrute, manchmal wird das Angeln zu einer mehrtägigen Expedition mit Biwak, Boot und einer gehörigen Portion Geduld. Beim Karpfenangeln geht es einfach um Ruhe, Ausdauer und das Gefühl der Spannung, wenn jede Bewegung des Schwimmers zum Fang Ihres Lebens werden kann.

Der Orlík-Stausee – ein Gigant voller Überraschungen
Der Stausee Orlík an der Moldau gehört zu den größten Fischgründen Tschechiens und lockt Angler mit seiner vielfältigen Landschaft und seinem Fischreichtum an. In den sandigen Buchten und tiefen Stellen am Damm fängt man 15 kg schwere Karpfen, aber auch Brassen, Schleien, Amurkarpfen, Zander, Hechte und Welse. Im Sommer ist das Wasser trüb, im Herbst klärt es sich jedoch auf und bringt die besten Fänge. Am besten funktioniert das langfristige Anfüttern und Angeln mit Boilies oder Pellets. Und wer einmal einen Karpfen aus dem Orlík-Stausee gefangen hat, kehrt meist wieder hierher zurück.
Lipno – das Meer Südböhmens, wo Karpfen und Raubfische gedeihen
Der Lipno-Staudamm ist nicht nur bei Urlaubern, sondern auch bei Anglern beliebt. Der zerklüftete Grund, die Untiefen mit Seerosen und reichlich natürlicher Nahrung schaffen eine ideale Umgebung für Karpfen, Zander und Hechte. Gefangen wird hier sowohl vom Ufer aus als auch von Booten, die in den umliegenden Campingplätzen gemietet werden können. Hervorragend eignen sich klassische Grundangeln oder Method Feeder und am Abend das Spinnfischen. Raubfische beißen nämlich zuverlässig bei Sonnenuntergang.
Novomlýnské nádrže – eine morawische Gewissheit unterhalb von Pálava
Das System aus drei Stauseen an der Dyje gehört zu den bekanntesten Fischgründen Mährens. Das wärmere Klima und das reichhaltige Nahrungsangebot ermöglichen es den Karpfen, zu riesigen Größen heranzuwachsen, die regelmäßig über 15 kg liegen. Gefischt wird von den weitläufigen Ufern oder von Booten aus, am besten mit einer weiter vom Ufer entfernten Montage und mit fruchtigen oder würzigen Boilies. Neben Karpfen sind auch Raubfische wie Zander, Wels und Rapfen erfolgreich.
Der Luhačovice-Stausee – Angeln im Rhythmus des Kurortes
Mitten im Herzen des Kurortes finden Sie einen Stausee mit klarem Wasser, gutem Fischbestand und hervorragender Infrastruktur. Hier werden Karpfen um die 70 cm gefangen, aber auch Hechte, Zander und Schleien. Dank des Bootsverleihs und der Möglichkeit, auch nachts zu angeln, ist er ideal für einen Angelausflug am Wochenende. Die angenehme Umgebung, die Sauberkeit und die Ruhe machen Luhačovice zu einer großartigen Wahl für Familien und erfahrene Angler.
Dešná – Ruhe, kapitaler Fisch und Catch-and-Release
Der private Stausee Dešná an der Grenze zwischen Vysočina und Südmähren ist ein Synonym für ein hochwertiges Catch-and-Release-Revier. Der harte Grund, das saubere Wasser und der sorgfältig gepflegte Bestand an Karpfen über 10 kg garantieren hervorragende Ergebnisse. Geangelt wird mit Haken ohne Widerhaken und schonender Ausrüstung. Die Karpfen reagieren hier auf Tintenfische, Leber oder Fischboilies, und die nächtlichen Fänge sind oft unvergesslich.
Der Katlov-See – ein Angelparadies unter der Leitung von Jakub Vágner
Der private See bei Kutná Hora gehört zu den bekanntesten Karpfen-Destinationen in Europa. Auf 25 Hektar Wasserfläche gibt es nur 17 Angelplätze, sodass jeder Angler genügend Platz und Ruhe hat. Geangelt wird nach dem Prinzip „Fangen und Freilassen“, es stehen Stege, Hütten und ein perfekter Service zur Verfügung. Karpfen über 15 kg, Störe und Amurkarpfen machen Katlov zu einem Ort, an dem Angelträume wahr werden.
Forellenreviere in der Tschechischen Republik
Forellengewässer haben eine ganz andere Atmosphäre. Anstelle von massivem Füttern und Warten auf einen Biss sind hier Fingerspitzengefühl, Präzision und Ruhe gefragt. Ein paar Schritte in die Strömung, ein richtiger Wurf ... und die Fliege landet genau dort auf der Oberfläche, wo die silberne Flanke einer Forelle glänzt. Die Tschechische Republik kann sich mehrerer Forellengewässer rühmen, die denen in den Alpen in nichts nachstehen.

Die Moldau unterhalb von Lipno – eine Legende unter den Forellengewässern
Der Abschnitt der Moldau zwischen dem Lipno-Staudamm und Vyšší Brod ist eine Ikone des tschechischen Fliegenfischens. Das kalte, sauerstoffreiche Wasser schafft hier ideale Bedingungen für Bachforellen, Regenbogenforellen und Äschen. Gefischt wird hauptsächlich mit der Fliege – morgens mit Nymphen, nachmittags mit Streamern und abends mit Trockenfliegen. Die lokalen Forellen sind kräftig, gesund und wunderschön gefärbt, und das Angeln in diesem Abschnitt gehört zu den unvergesslichen Angelerlebnissen.
Otava – ein Klassiker des Böhmerwaldes mit Seele
Der Fluss Otava bietet eine wunderschöne Kombination aus Gebirgsbächen und tiefen Becken, in denen Forellen und Äschen gedeihen. Die oberen Abschnitte bei Rejštejn und Sušice locken Liebhaber des Trockenfliegenfischens und des feinen Führens, während man weiter flussabwärts auch mit Nymphen oder kleinen Wobblern Erfolg haben kann. Das natürliche Flussbett, das klare Wasser und die wunderschöne Umgebung machen die Otava zu einem der reizvollsten Angelplätze in unserem Land.
Ohře unterhalb von Nechranice – Regenbogenforellen aus der Tiefe
Der Fluss Ohře unterhalb des Staudamms Nechranice gehört zu den fischreichsten Forellengewässern in Nordböhmen. Das kalte Wasser aus den Tiefen des Stausees bietet hervorragende Bedingungen für Regenbogenforellen und Äschen, die hier außergewöhnliche Größen erreichen. Sowohl das Fliegenfischen als auch das Spinnfischen haben hier ihren Reiz. Tiefe Strömungswirbel, langsame Strömungen und die Kraft der Fische garantieren hier Adrenalin bei jedem Biss.
Jizera – die kristallklare Schönheit des Nordens
Die Jizera ist einer der saubersten Flüsse in Tschechien und ein Paradies für Fliegenfischer und Spinnangler. Forellen und Äschen leben hier im kristallklaren Wasser zwischen Steinen und Felsblöcken, wo sie auf eine sanft geführte Fliege oder einen kleinen Spinner reagieren. Wer authentisches Angeln in der wilden Natur ohne Menschenmassen mag, findet in der Jizera genau das. Es erwarten Sie Ruhe, Stille und Fische, die Sie sich verdienen müssen.
Die Dyje im Podyjí – Angeln in der Wildnis
Der Abschnitt der Dyje zwischen Znojmo und Vranov ist außergewöhnlich. Er fließt nämlich direkt durch den Nationalpark. Das klare Wasser, der steinige Grund und das ruhige, bewaldete Tal schaffen ideale Bedingungen für Forellen, Döbel und die seltene Danubian Barbel. Das Angeln ist hier begrenzt und streng reguliert, aber die Belohnung ist das Angeln in fast unberührter Natur mit einer Atmosphäre echter Wildnis.
Reviere für das Spinnfischen in Tschechien
Das Spinnfischen ist eine Disziplin, die Angeln mit aktiver Bewegung und Taktik verbindet. Jeder Wurf ist eine Geschichte, jedes Zucken an der Rutenspitze ist ein kleiner Spannungsausbruch. In Tschechien gibt es mehrere Gewässer, in denen Sie Raubfischen von Angesicht zu Angesicht begegnen können.

Slapy – sicherer Fang für Zander
Der Stausee Slapy ist eine Legende unter den Anglern. Lange Buchten, felsige Ufer und tiefe Übergänge bieten ideale Bedingungen für Zander, Hechte und Welse. Am besten ist die Angelzeit im Herbst, wenn das Wasser klar ist und die Raubfische aktiv sind. Gummiköder am Grund und Wobbler an den Zuflüssen gehören hier zu den erfolgreichsten Waffen.
Nechranice – ein Paradies für Alsen und Zander
Das flache Wasser des Nechranice-Stausees zieht Schwärme von Weißfischen und Raubfischen an. Zander erreichen hier beachtliche Größen, und die abendlichen Angriffe der Rapfen an der Oberfläche sind ein wahres Spektakel für Angler. Ideal ist das Angeln vom Boot oder Bellyboot aus, wo Sie die jagenden Fische direkt vor sich beobachten können.
Die Untere Elbe – eine Herausforderung für erfahrene Angler
Der breite Flusslauf der Elbe mit seinen tiefen Strömungen und starken Strömungen ist die Heimat echter Giganten. Zander, Rapfen, Hechte und Welse stellen hier die Fähigkeiten jedes Anglers auf die Probe. Gefischt wird an Brücken, Wehren und um Pfeiler herum, wo sich die Raubfische verstecken. Die Untere Elbe verzeiht nichts, aber wenn es klappt, kann sie Fänge bringen, die in die persönlichen Rekorde eingehen (und auf Fishsurfing geteilt werden).
Feeder und Posenfischen in tschechischen Gewässern
Feeder und Posenfischen gehören zu den zugänglichsten und gleichzeitig ruhigsten Arten des Angelns. Es geht nicht um Kraft oder Wurfweite, sondern um Geduld und Fingerspitzengefühl, das sich mit jedem Tag am Wasser verbessert. Oft beginnen hier neue Angler, und viele kehren nach Jahren gerne wieder zum Feeder und zur Pose zurück. In der Tschechischen Republik gibt es Dutzende von Orten, an denen Sie diese Art des Angelns in vollen Zügen genießen können, von großen Stauseen bis hin zu ruhigen Flussbecken.

Die Elbe im Elbtal – ein Flussparadies für Feeder-Liebhaber
Die mittlere und untere Elbe gehören zu den beliebtesten Orten für Feeder- und Posenangeln. Die ruhige Strömung, der zerklüftete Grund und der reiche Bestand an Brassen, Rotaugen, Karpfen und Karauschen garantieren ständige Action. Ideal ist ein mittelschwerer Feeder mit einem Futterkorb von etwa 40 Gramm und einem Köder aus Würmern oder Mais. Die Elbe ist gut zugänglich und bietet unzählige Abschnitte, an denen sowohl Anfänger als auch erfahrene Angler fischen können.
Rozkoš – das Ostböhmische Meer voller Leben
Der weitläufige Stausee bei Česká Skalice zieht das ganze Jahr über Angler an. Der Frühling gehört hier den Brassen, der Sommer den Karpfen und der Herbst den Zandern. Feeder und Posenangeln funktionieren hier hervorragend, insbesondere im südlichen Teil des Stausees mit flacherem Grund. Das Wasser ist reich an Fischen und die morgendlichen Bisse gehören zu den zuverlässigsten. Dank der guten Infrastruktur ist Rozkoš auch ideal für einen Angelausflug mit der Familie am Wochenende.
Sandgrube Oplatil – klares Wasser für feines Angeln
Das private Revier bei Lázně Bohdaneč bietet sauberes Wasser, Ruhe und eine natürliche Umgebung. Karpfen, Graskarpfen, Schleien und kleinere Weißfische beißen zuverlässig an, aber aufgrund des klaren Wassers müssen feinere Vorfächer und kleinere Haken verwendet werden. Der Method Feeder mit Mini-Boilies oder Pellets funktioniert hervorragend. Oplatil ist die ideale Wahl für alle, die Ruhe, Entspannung und stressfreies Angeln suchen.
Die Morava bei Litovel – strömendes Wasser und Herausforderungen beim Barschangeln
Die Morava in der Region Litovelské Pomoraví ist beliebt für das Sportangeln mit Feeder. Das fließende, klare Wasser und der steinige Grund locken Barben, Döbel und Döbel an. Geangelt wird mit schwereren Feedern mit Fleisch- oder Käseködern. Jeder Biss bedeutet hier einen Kampf, der das Gespür und die Kraft des Anglers auf die Probe stellt. Die Morava ist ideal für diejenigen, die aktives Angeln in schöner Natur lieben.
Tschechische Flüsse zum Fliegenfischen
Fliegenfischen ist nicht nur eine Art des Fischens, es ist ein Stil. Es kombiniert Technik, Präzision und das Gespür für das Wasser. Jeder Wurf ist sorgfältig durchdacht, jeder Auswurf ist eine Herausforderung. In Tschechien finden Sie sowohl schnelle Gebirgsbäche als auch ruhige Flussabschnitte, die an nordische Fjorde erinnern.

Vltava 28 und 29 – das Herzstück des tschechischen Fliegenfischens
Der Abschnitt der Moldau bei Vyšší Brod gehört zu den bekanntesten Fliegenfischergewässern Europas. Klares Wasser, kräftige Forellen und Äschen, strenge Regeln und die Regelung „Fangen und Freilassen” machen diesen Ort zu einer Perle für Angler. Geangelt wird mit Nymphen, Nass- und Trockenfliegen, und beim abendlichen Sammeln von Eintagsfliegen hat jeder Wurf seinen magischen Moment.
Jizera – Gebirgsgewässer für Feinschmecker
Der Oberlauf der Jizera lockt erfahrene Fliegenfischer mit Bachforellen und Äschen an. Das klare, schnelle Wasser und der steinige Grund erfordern Präzision und eine feinfühlige Führung der Fliege. Die Belohnung ist das Angeln in fast unberührter Natur, wo man sich hunderte Kilometer von der Zivilisation entfernt fühlt.
Die tschechischen Gewässer haben ihren eigenen Charme
Ob Sie nun auf Karpfen am Orlík, auf Forellen an der Moldau oder mit dem Feeder an der Elbe angeln, die tschechischen Gewässer haben eines gemeinsam: Vielfalt und einen Charme, der nie langweilig wird. Jedes Revier hat seinen eigenen Rhythmus, seine eigenen Gewohnheiten und Überraschungen. Wählen Sie einfach Ihren Lieblingsplatz, geben Sie dem Wasser Zeit und genießen Sie die Ruhe, die das Angeln mit sich bringt.
Vergessen Sie nicht, die Natur zu respektieren und den Grundsatz „Fangen und Freilassen“ zu befolgen. Auch dank diesem Grundsatz bleiben unsere Flüsse und Stauseen voller Leben. Und wenn Sie Inspiration oder neue Reviere suchen, schauen Sie in die App Fishsurfing, wo Sie alles von Karten bis hin zu den Erfahrungen anderer Angler finden. Petri Heil!
